Tauchtauglichkeit

Ungefähr 50% aller Tauchunfälle lassen sich auf medizinische Gründe zurückführen.

Ziel der Tauchfähigkeits-Untersuchung ist die Vermeidung von Tauchunfällen oder Schädigungen für die Gesundheit des Tauchers.

Im Rahmen der Tauchtauglichkeit können darüber hinaus Tipps gegeben werden, wie das Tauchen problemloser durchgeführt werden kann.

Definition

Die Tauchtauglichkeitsuntersuchung ist durch die Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin (GTÜM) empfohlen. Der Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) und andere Tauchverbände im System der CMAS halten sich an diese Empfehlungen und setzen deshalb bei Ihren Mitgliedern eine gültige Tauchtauglichkeitsuntersuchung voraus. Diese sollte bei unter 40 Jährigen alle drei Jahre und ab 40 Jahren einmal jährlich durchgeführt werden. Viele Tauchbasen und -shops im In- und Ausland erwarten ebenfalls eine gültige Tauchtauglichkeitsuntersuchung.

Chancen

Die Chance der Tauchtauglichkeitsuntersuchung ist die Vermeidung von Tauchunfällen, die sich auf körperliche Ursachen zurückführen lassen. Es ist mir möglich, Ihren medizinischen Gesundheitszustand genau einzuschätzen und Sie gründlich auf das Vorliegen von Erkrankungen, die beim Tauchen ein Problem darstellen können, zu untersuchen.

Durchführung

Die Tauchtauglichkeitsuntersuchung dient dazu, den medizinischen Gesundheitszustand einer Person im Hinblick auf das Tauchen zu beurteilen. Dabei werden potenzielle Erkrankungen oder gesundheitliche Risiken identifiziert, die beim Tauchen zu Problemen führen könnten.

  • 1

    Allgemeine Anamnese: Eine ausführliche Befragung zur Krankheitsgeschichte, aktuellen Beschwerden und Medikamenteneinnahme gibt Aufschluss über mögliche Risikofaktoren.

  • 2

    Körperliche Untersuchung: Eine gründliche körperliche Untersuchung kann helfen, offensichtliche körperliche Einschränkungen oder gesundheitliche Probleme zu erkennen.

  • 3

    Herz-Kreislauf-System: Die Überprüfung der Herz- und Kreislauffunktion ist wichtig, um sicherzustellen, dass keine Herzkrankheiten oder Blutdruckprobleme vorliegen, die das Tauchen gefährlich machen könnten.

  • 4

    Lungenfunktion: Die Lungenfunktionstests werden durchgeführt, um sicherzustellen, dass keine Atemwegserkrankungen oder Einschränkungen der Lungenfunktion vorliegen, die das Tauchen beeinträchtigen könnten.

  • 5

    Ohren, Nasen und Nebenhöhlen: Die Untersuchung dieser Bereiche ist wichtig, um sicherzustellen, dass keine Probleme wie Mittelohrentzündungen, verengte Nasenwege oder Sinusinfektionen vorliegen, die sich unter Wasser negativ auswirken könnten.

  • 6

    Neurologische Untersuchung: Eine neurologische Untersuchung kann mögliche Nervenschäden oder neurologische Erkrankungen aufdecken, die das Tauchen beeinflussen könnten.

  • 7

    Medikamente: Die Überprüfung der eingenommenen Medikamente ist wichtig, um sicherzustellen, dass keine Medikamente eingenommen werden, die das Tauchen beeinträchtigen könnten.

Nach der Untersuchung kann der Arzt eine Beurteilung der Tauchtauglichkeit abgeben und gegebenenfalls Empfehlungen oder Einschränkungen aussprechen. Es ist wichtig, die Tauchtauglichkeitsuntersuchung regelmäßig durchführen zu lassen, um sicherzustellen, dass keine neuen gesundheitlichen Probleme vorliegen, die das Tauchen beeinflussen könnten.

Ablauf

Bei der Tauchtauglichkeitsuntersuchung wird eine fragebogengestützte gründliche Anamnese durchgeführt, die durch zielgerichtete Fragen durch den Taucherarzt ergänzt werden. Daraufhin erfolgen eine HNO-ärztliche Untersuchung, sowie eine Untersuchung des Herz-Kreislauf-Systems, der Lunge und eine ganzkörperliche Untersuchung. Um Erkrankungen im Bereich des Herz-Kreislauf-Systems auszuschließen, wird ein EKG durchgeführt.

Das wichtigste Organ beim Tauchen ist die Lunge, so dass bei jeder Tauchtauglichkeitsuntersuchung ein Lungenfunktionstest (Spirometrie) durchgeführt wird. Diese Untersuchungen werden in meiner Praxis im Rahmen der Tauchtauglichkeitsuntersuchungen durchgeführt, so dass es möglich ist, die Tauchtauglichkeit sofort zu zertifizieren.

Bedenken Sie, dass häufig nur eine Teiluntersuchung in einem Fachgebiet durchgeführt wird und keine vollständige Tauchtauglichkeit bescheinigt wird. Eine solche Bescheinigung ist für Taucherinnen und Taucher nicht ausreichend. Aus diesem Grund führe ich alle oben genannten Untersuchungen durch, um Ihre Tauchtauglichkeit aus einer Hand zu beurteilen.

Bei über 40 Jährigen ist die Untersuchung mittels eines Belastungs-EKG (Ergometrie) empfohlen. Diese Untersuchung kann in meiner Praxis nicht durchgeführt werden, so dass ich Sie bitten würde, für die Tauchtauglichkeitsuntersuchung einen Befund einer Ergometrie mitzubringen. Wir sind Ihnen gerne behilflich bei der Empfehlung eines Kollegen, der diese durchführen kann.

Kontaktdaten

HNO Praxis Eversten

Konstantin Karagiannis
Hals-Nasen-Ohrenarzt, HNO-Chirurgie, plastische Operationen

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