Akute Nasennebenhöhlenentzündung

Definition und Häufigkeit

Akute_Sinusitis_2

Eine Nebenhöhlenentzündung, auch Sinusitis genannt, entsteht in der Regel durch eine Infektion oder Entzündung der Schleimhäute in den Hohlräumen (Nebenhöhlen) rund um die Nasenhaupthöhle. Typischerweise dauern die Symptome einer akuten Nasenneben­höhlenentzündung 8-14 Tage an. Wenn sie nicht vollständig ausheilt, kann es häufig zu wiederkehrenden Infektionen kommen.

Wenn eine Nasennebenhöhlenentzündung häufiger als viermal im Jahr auftritt und die Beschwerden zwischen den Episoden vollständig abklingen, spricht man von einer rezidivierenden Form. Hält der Schmerz länger als 12 Wochen an, spricht man von einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung.

Eine Sinusitis tritt bei Entzündungen der Schleimhäute in den Nasennebenhöhlen auf. Wenn die Schleimhäute aufgrund eines Schnupfens (Rhinitis) geschwollen oder geschädigt sind, kann der normale Schleim nicht mehr abfließen. Dadurch werden die Verbindungen zwischen der Nasenhaupthöhle und den Nebenhöhlen blockiert, und der Belüftungsmechanismus der Nebenhöhlen gestört. Der Schleim sammelt sich in den schlecht belüfteten Nebenhöhlen an, und die Erreger breiten sich in dem feucht-warmen Klima schnell aus. Am häufigsten sind die Kieferhöhlen und die Siebbeinzellen betroffen, seltener die Stirnhöhlen und noch seltener die Keilbeinhöhlen.

Eine akute Nasennebenhöhlenentzündung äußert sich in der Regel durch eine verstopfte Nase, Nasenausfluss und retronasaler Schleimfluss (klar oder eitrig), Kopfschmerzen oder Druckgefühl im Kopf und Empfindlichkeit beim Berühren des Gesichts im Bereich der betroffenen Nebenhöhle(n). Die Beschwerden verstärken sich in der Regel beim Bücken. Weiterhin findet sich oft ein reduzierter Geruchssinn, Husten und allgemeines Unwohlsein.

Es gibt verschiedene Faktoren, die zu einer Nebenhöhlenentzündung beitragen können:

  • 1

    Virale oder bakterielle Infektion: Eine häufige Ursache für Nebenhöhlenentzündungen sind Infektionen, die durch Viren oder Bakterien verursacht werden. Diese Erreger können die Schleimhäute der Nebenhöhlen infizieren und zu Entzündungen führen.

  • 2

    Allergien: Bei Menschen mit Allergien können allergische Reaktionen wie Heuschnupfen oder eine Überempfindlichkeit gegen bestimmte Stoffe zu einer Schwellung und Entzündung der Nasenschleimhäute führen, was wiederum die Entstehung einer Nebenhöhlenentzündung begünstigen kann.

  • 3

    Nasenpolypen: Nasenpolypen sind gutartige Wucherungen, die sich in den Nasen- und Nebenhöhlen bilden können. Sie können die Belüftung und Entwässerung der Nebenhöhlen beeinträchtigen und somit das Risiko einer Entzündung erhöhen.

  • 4

    Anatomische Abnormalitäten: Bestimmte anatomische Abnormalitäten wie eine deviierte Nasenscheidewand, verengte Nasenpassagen oder strukturelle Veränderungen der Nebenhöhlen können den Schleimabfluss behindern und die Ansammlung von Schleim begünstigen, was eine Entzündung begünstigt.

  • 5

    Rauchen: Das Rauchen kann zu einer Reizung der Nasenschleimhäute führen und die Entstehung von Entzündungen begünstigen.

Es ist wichtig, einen HNO-Arzt aufzusuchen, wenn die Symptome länger als drei Tage anhalten, immer wiederkehren oder das Fieber über 38°C ansteigt. Frühzeitige Maßnahmen sind entscheidend, um einer Chronifizierung entgegenzuwirken und seltene, aber potenziell bedrohliche Komplikationen zu verhindern. Es sollte eine genaue Diagnose gestellt werden um eine angemessene Behandlung zu ermöglichen, damit die Entzündung schnell gelindert wird und um mögliche Komplikationen zu vermeiden.

Nasennebenhöhlen – Aufbau und Funktion

Die Nasennebenhöhlen sind luftgefüllte Hohlräume im Schädelknochen, die eng mit der Nasenhöhle verbunden sind. Zu den Nasennebenhöhlen gehören die Stirnhöhlen (je zwei), Kieferhöhlen (je zwei), Keilbeinhöhlen und Siebbeinzellen (ca. 10 Kammern). Die Öffnungen zwischen den Nasennebenhöhlen und der Nasenhöhle, auch Ostien genannt, ermöglichen den Luftaustausch und den Abfluss von Sekret.

Die Auskleidung der Nasenhöhle und der Nasennebenhöhlen besteht aus einer speziellen Schleimhaut, die mit winzigen Flimmerhärchen bedeckt ist. Diese Flimmerhärchen bewegen sich rhythmisch und transportieren das von der Schleimhaut produzierte schleimige Sekret in Richtung Rachen. Dadurch werden Schadstoffe, Staub, Allergene und Krankheitserreger, die in die Nase gelangen, aus dem Körper entfernt und schlussendlich im Magen unschädlich gemacht.

Zusammen mit der Nasenhöhle haben die Nasennebenhöhlen eine wichtige Funktion als „Klimaanlage“ für den Körper. Sie erwärmen die eingeatmete Luft, filtern sie von Partikeln und Schadstoffen und befeuchten sie, um sie optimal für die unteren Atemwege vorzubereiten. Dieser Prozess ist wichtig, um die Atemwege zu schützen und eine optimale Funktion der Atemorgane zu gewährleisten.

Eine gesunde Funktion der Nasennebenhöhlen ist wichtig für die normale Atmung und verhindert die Ansammlung von Sekret, die das Wachstum von Bakterien und die Entwicklung von Entzündungen begünstigen könnte.

Bei einer Nasennebenhöhlenentzündung kann dieser Prozess gestört sein, was zu Symptomen wie verstopfter Nase, Druckgefühl im Kopf und Gesichtsschmerzen führen kann.

Ursachen und Risiken

Die häufigste Ursache für eine akute Nasennebenhöhlenentzündung ist ein infektiöser Schnupfen. Wenn die Schleimhäute aufgrund einer Infektion anschwellen und gereizt sind, kann der Nasenschleim nicht richtig abfließen. Dadurch staut sich das Sekret in den Nebenhöhlen, was ein feucht-warmes und sauerstoffarmes Milieu schafft, in dem sich Erreger wie Viren und Bakterien leicht vermehren können. Oft tritt nach einer Virusinfektion eine bakterielle Infektion auf, die zu einer eitrigen Entzündung führt.

Es gibt auch bestimmte Risikofaktoren, die das Risiko einer Nasennebenhöhlenentzündung erhöhen können. Ein geschwächtes Immunsystem kann die Anfälligkeit für Infektionen generell erhöhen. Zudem spielen die Virulenz der Erreger und ihre Ansteckungsfähigkeit eine Rolle.

Bestimmte anatomische Besonderheiten können ebenfalls das Risiko für (chronische) Nasennebenhöhlenentzündungen erhöhen. Eine schiefe Nasenscheidewand oder verengte Nebenhöhleneingänge können den Abfluss von Sekret behindern und zu einem Sekretstau führen. Krankhafte Veränderungen der Nasenschleimhaut, wie Nasenpolypen, oder Zahnerkrankungen können ebenfalls zu einer Nasennebenhöhlenentzündung beitragen, insbesondere chronischen Formen.

In seltenen Fällen können auch starke Druckschwankungen, wie sie beim Tauchen oder Fliegen auftreten, zu einer Nasennebenhöhlenentzündung führen. Der plötzliche Druckunterschied kann zu einer Blockade der Nebenhöhleneingänge führen und so den Abfluss von Sekret behindern.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Nasennebenhöhlenentzündungen durch Infektionen verursacht werden. Allergischer Schnupfen kann ebenfalls eine Entzündung der Nasennebenhöhlen auslösen, wenn die Schleimhäute allergisch reagieren und anschwellen.

Symptome

Bei einer akuten Sinusitis können verschiedene Symptome auftreten, die je nach betroffenen Nasennebenhöhlen variieren können. Zu den häufigsten Symptomen einer akuten Sinusitis gehören:

  • 1

    Verstopfte Nase: Eine der häufigsten Beschwerden bei einer Sinusitis ist eine verstopfte oder behinderte Nasenatmung. Dies resultiert aus der Entzündung und Schwellung der Nasenschleimhaut und dem gestörten Abfluss von Schleim aus den Nebenhöhlen.

  • 2

    Nasenausfluss: Bei einer Sinusitis kann sich Sekret in den Nasenhöhlen ansammeln und zu einer erhöhten Produktion von Nasenausfluss führen. Dieser kann anfangs klar und wässrig sein, kann jedoch im Verlauf der Infektion eitrig oder gelblich-grünlich werden.

  • 3

    Gesichtsschmerzen und Druckempfindlichkeit: Patienten mit Sinusitis können Schmerzen oder ein unangenehmes Druckgefühl im Gesichtsbereich haben, das sich typischerweise über den betroffenen Nasennebenhöhlen befindet. Dieser Schmerz kann sich bei bestimmten Bewegungen des Kopfes oder beim Bücken verstärken.

  • 4

    Kopfschmerzen: Sinusitis kann zu Kopfschmerzen führen, die oft als dumpf und drückend empfunden werden. Diese Kopfschmerzen können sich auf die Stirn, die Wangen oder den Bereich um die Augen konzentrieren.

  • 5

    Halsschmerzen: Manche Menschen mit Sinusitis können auch Halsschmerzen oder ein Kratzen im Hals verspüren. Dies kann auf einen Postnasal-Drip (Nachlaufen des Nasensekrets in den Rachenraum) zurückzuführen sein.

  • 6

    Müdigkeit und allgemeines Unwohlsein: Eine Sinusitis kann dazu führen, dass sich Patienten müde, erschöpft und allgemein unwohl fühlen. Dies kann auf die Auswirkungen der Infektion auf den Körper und das Immunsystem zurückzuführen sein.

Akute_Sinusitis_1

Es ist wichtig zu beachten, dass die Symptome einer akuten Sinusitis variieren können und nicht alle Patienten alle Symptome aufweisen. Bei anhaltenden oder schweren Symptomen ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu erhalten.

Bei Kindern

Die Symptome einer akuten Sinusitis bei Kindern können ähnlich sein wie bei Erwachsenen, können aber auch altersspezifische Unterschiede aufweisen. Zu den typischen Symptomen einer akuten Sinusitis bei Kindern gehören:

  • 1

    Verstopfte oder laufende Nase: Kinder können über eine verstopfte oder laufende Nase klagen, die länger als eine Woche anhält. Der Nasenausfluss kann anfangs klar sein und sich im Verlauf der Infektion zu einer gelblich-grünen oder eitrigen Konsistenz verändern.

  • 2

    Nasale Kongestion: Kinder können über eine behinderte Nasenatmung klagen, die durch die Schwellung der Nasenschleimhaut verursacht wird. Dies kann zu einer Mundatmung führen.

  • 3

    Gesichtsschmerzen: Ältere Kinder können über Schmerzen im Gesichtsbereich klagen, insbesondere über Druck oder Schmerzen über den betroffenen Nasennebenhöhlen. Jüngere Kinder können ihre Beschwerden möglicherweise nicht genau lokalisieren, können jedoch Anzeichen von Unwohlsein oder Schmerzen im Gesicht zeigen.

  • 4

    Husten: Kinder mit Sinusitis können einen anhaltenden, nicht produktiven Husten haben, der durch den Postnasal-Drip (Nachlaufen des Nasensekrets in den Rachenraum) verursacht wird.

  • 5

    Fieber: Einige Kinder können Fieber haben, insbesondere wenn die Sinusitis bakteriell bedingt ist. Das Fieber kann mäßig bis hoch sein.

  • 6

    Müdigkeit und Reizbarkeit: Kinder mit Sinusitis können sich müde, erschöpft oder reizbar fühlen. Sie können Schwierigkeiten haben, sich auf Aktivitäten zu konzentrieren oder haben möglicherweise ein vermindertes Interesse an Spielen und anderen Aktivitäten.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Symptome bei Kindern je nach Alter und individuellen Unterschieden variieren können. Bei anhaltenden oder schweren Symptomen sollten Eltern einen Arzt aufsuchen, um eine korrekte Diagnose und angemessene Behandlung zu erhalten.

Verlauf

Der Verlauf einer Nebenhöhlenentzündung kann je nach Ursache und individuellen Faktoren variieren, aber im Allgemeinen folgt er bestimmten Phasen:

  • 1

    Akute Phase: Eine Nebenhöhlenentzündung beginnt oft mit Symptomen einer Erkältung, wie verstopfter Nase, Nasenausfluss, Druckgefühl im Gesichtsbereich und Kopfschmerzen. Die Schleimhäute in den Nebenhöhlen sind geschwollen und entzündet. In dieser Phase kann es zu Fieber und allgemeinem Unwohlsein kommen.

  • 2

    Eitrige Phase: Wenn sich Bakterien in den entzündeten Nebenhöhlen ansiedeln, kann sich Eiter bilden. Dies kann zu einem gelblichen oder grünlichen Nasenausfluss führen. Die Symptome können sich verschlimmern, und der Druck im Gesichtsbereich kann zunehmen. Kopfschmerzen, insbesondere im Stirnbereich oder um die Augen herum, sind häufig.

  • 3

    Chronische Phase: Wenn die Entzündung über einen längeren Zeitraum besteht oder wiederholt auftritt, spricht man von einer chronischen Nebenhöhlenentzündung. Die Symptome können weniger akut sein, aber länger anhalten. Die Nasenatmung kann beeinträchtigt sein, und es kann zu anhaltendem Nasenausfluss, Husten, Halsschmerzen und Müdigkeit kommen.

Es ist wichtig zu beachten, dass sich nicht alle Nebenhöhlenentzündungen in allen Phasen entwickeln und dass die Symptome von Person zu Person variieren können. In einigen Fällen können Komplikationen auftreten, wie zum Beispiel eine Ausbreitung der Infektion auf benachbarte Strukturen oder eine chronische Entzündung, die eine spezielle Behandlung erfordert. Bei anhaltenden oder schweren Symptomen sollte ein Arzt aufgesucht werden, um eine genaue Diagnose zu stellen und eine angemessene Behandlung zu erhalten.

Komplikationen

Komplikationen einer Sinusitis können auftreten, wenn die Entzündung nicht angemessen behandelt wird oder sich über einen längeren Zeitraum hinweg verschlimmert. Einige mögliche Komplikationen einer Sinusitis sind:

  • 1

    Sinusitis-Verlängerung: Eine akute Sinusitis kann sich zu einer chronischen Sinusitis entwickeln, wenn die Infektion nicht vollständig abheilt oder immer wiederkehrt.

  • 2

    Orbitalphlegmone: Eine Infektion der Augenhöhle kann auftreten, wenn die Entzündung auf das umgebende Gewebe übergreift. Dies kann zu Schwellungen, Rötungen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen des Auges führen.

  • 3

    Intrakranielle Komplikationen: In seltenen Fällen kann die Infektion auf die Hirnhäute (Meningitis) oder das Gehirn selbst (Enzephalitis) übergreifen. Dies kann zu schwerwiegenden Symptomen wie starken Kopfschmerzen, Fieber, Verwirrtheit, Krampfanfällen und neurologischen Ausfällen führen. Intrakranielle Komplikationen sind potenziell lebensbedrohlich und erfordern sofortige medizinische Aufmerksamkeit.

  • 4

    Abszesse: In einigen Fällen kann sich in den Nasennebenhöhlen ein Abszess (eine mit Eiter gefüllte Ansammlung) bilden. Dies kann zu starken Schmerzen, Schwellungen und Fieber führen und eine Behandlung durch einen Facharzt erfordern.

  • 5

    Osteomyelitis: Eine seltene, aber schwerwiegende Komplikation ist die Osteomyelitis, eine Entzündung des Knochengewebes in den umliegenden Bereichen der Nasennebenhöhlen. Dies kann zu Knochenschäden und chronischen Infektionen führen.

Es ist wichtig, eine Sinusitis frühzeitig zu erkennen und angemessen zu behandeln, um das Risiko von Komplikationen zu reduzieren. Bei anhaltenden oder schweren Symptomen sollte immer ein Arzt konsultiert werden.

Bei Kindern

Bei Kindern können einige spezifische Komplikationen im Zusammenhang mit einer Sinusitis auftreten. Diese können sich sowohl durch die Ausbreitung der Infektion auf umliegende Gewebe als auch durch spezifische anatomische und immunologische Besonderheiten bei Kindern ergeben. Einige der möglichen Komplikationen einer Sinusitis bei Kindern sind:

  • 1

    Orbitalphlegmone: Eine Infektion der Augenhöhle kann auftreten, wenn die Sinusitis auf das umgebende Gewebe übergreift. Dies kann zu Schwellungen, Rötungen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen des Auges führen. Bei Kindern tritt diese Komplikation häufiger auf als bei Erwachsenen.

  • 2

    Intrakranielle Komplikationen: In seltenen Fällen kann sich die Infektion auf die Hirnhäute (Meningitis) oder das Gehirn selbst (Enzephalitis) ausbreiten. Dies kann zu schwerwiegenden Symptomen wie starken Kopfschmerzen, Fieber, Verwirrtheit, Krampfanfällen und neurologischen Ausfällen führen. Bei Kindern besteht möglicherweise ein höheres Risiko für solche Komplikationen.

  • 3

    Abszesse: In einigen Fällen kann sich in den Nasennebenhöhlen ein Abszess (eine mit Eiter gefüllte Ansammlung) bilden. Dies kann zu starken Schmerzen, Schwellungen und Fieber führen und eine Behandlung durch einen Facharzt erfordern.

  • 4

    Chronische Sinusitis: Wenn eine Sinusitis bei Kindern chronisch wird, kann dies zu langanhaltenden Beschwerden führen, die die Lebensqualität beeinträchtigen. Chronische Sinusitis kann wiederkehrende Infektionen und Entzündungen der Nasennebenhöhlen verursachen.

Es ist wichtig, bei Kindern mit Sinusitis-Symptomen frühzeitig ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, um mögliche Komplikationen zu erkennen und zu behandeln. Eine angemessene medizinische Betreuung kann das Risiko von Komplikationen verringern und zur Genesung des Kindes beitragen.

Diagnose

Die Diagnose einer akuten Sinusitis basiert in der Regel auf den Symptomen und der körperlichen Untersuchung. Der HNO-Arzt kann verschiedene diagnostische Verfahren zur Bestätigung der Diagnose und zur Beurteilung des Schweregrads der Entzündung verwenden. Dazu gehören:

  • 1

    Körperliche Untersuchung: Der Arzt untersucht den Nasen- und Rachenraum auf Anzeichen einer Entzündung, wie geschwollene und gerötete Schleimhäute, verstopfte Nasengänge und Schmerzempfindlichkeit bei Druck auf die Nebenhöhlen.

  • 2

    Anamnese: Der Arzt wird Fragen zur Krankheitsgeschichte stellen, um Informationen über die Symptome, deren Dauer und Häufigkeit zu erhalten.

  • 3

    Rhinoskopie: Bei einer Rhinoskopie wird ein flexibles oder starres Endoskop in die Nasenhöhle eingeführt, um die Nasenschleimhaut und die Öffnungen der Nebenhöhlen zu untersuchen. Dies kann helfen, Anzeichen einer Entzündung, Schwellung oder Verstopfung festzustellen.

  • 4

    Bildgebende Verfahren: In einigen Fällen kann der Arzt bildgebende Verfahren wie eine Computertomografie (CT) oder eine Magnetresonanztomografie (MRT) anordnen, um detaillierte Bilder der Nebenhöhlen zu erhalten. Diese können helfen, die Schwere der Entzündung, das Ausmaß der Beteiligung der Nebenhöhlen und mögliche Komplikationen zu beurteilen.

  • 5

    Nasensekretanalyse: Bei Bedarf kann eine Untersuchung des Nasensekrets durchgeführt werden, um den Erreger der Entzündung zu identifizieren. Dies kann helfen, die Wahl des geeigneten Antibiotikums zu unterstützen.

Die genaue Diagnosestellung und Behandlungsentscheidungen sollten immer in Absprache mit einem Arzt erfolgen. Eine frühzeitige und angemessene Behandlung der Sinusitis kann dazu beitragen, Komplikationen zu vermeiden und eine schnelle Genesung zu fördern.

Behandlung

Die Behandlung einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung umfasst verschiedene Maßnahmen, die darauf abzielen, die Entzündung zu lindern, den Schleimabfluss zu verbessern und mögliche Komplikationen zu vermeiden. Zu den Behandlungsoptionen gehören:

  • 1

    Abschwellende Nasentropfen oder Nasensprays: Diese helfen, die Schwellung der Nasenschleimhaut zu reduzieren und den Schleimabfluss zu erleichtern. Es ist jedoch wichtig, sie nicht länger als eine Woche anzuwenden, um eine Abhängigkeit der Nasenschleimhaut zu vermeiden.

  • 2

    Schleimlösende und sekretfördernde Mittel: Diese können dazu beitragen, den Schleim zu verflüssigen und den Abfluss zu erleichtern. Präparate mit Wirkstoffen wie Myrtol oder pflanzlichen Kombinationen können verwendet werden.

  • 3

    Antibiotika: Bei einer eitrigen Sinusitis kann der Arzt Antibiotika verschreiben, um eine bakterielle Infektion zu behandeln. Die Wahl des Antibiotikums richtet sich nach dem Erreger und der Empfindlichkeitstestung.

  • 4

    Flüssigkeitszufuhr: Es ist wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu trinken, vorzugsweise Wasser oder Tee, um den Schleim zu verflüssigen und die Hydratation aufrechtzuerhalten.

  • 5

    Rotlichtlampe: Die Anwendung einer Rotlichtlampe kann die Durchblutung in den betroffenen Bereichen verbessern und dadurch die Entzündung lindern.

  • 6

    Inhalation: Dampfinhalation mit ätherischen Ölen oder die Verwendung eines speziellen Inhalationsgeräts (Vernebler) mit einer isotonischen Kochsalzlösung kann helfen, die Nasenschleimhaut zu befeuchten und den Schleimabfluss zu verbessern.

  • 7

    Hochlagern des Kopfes beim Liegen: Durch das Hochlagern des Kopfes während des Schlafens wird der Schleimabfluss begünstigt.

In einigen Fällen, insbesondere wenn die Symptome trotz konservativer Maßnahmen anhalten oder schwere Komplikationen auftreten, kann ein minimalinvasiver Eingriff erforderlich sein. Dies kann die Punktion der Nebenhöhlen zur Spülung und Entfernung von Sekret oder Eiter oder in seltenen Fällen die chirurgische Öffnung der Stirnhöhle beinhalten.

Auch hier sollte ein HNO-Arzt aufgesucht werden, um die richtige Diagnose zu stellen und eine angemessene Behandlung zu erhalten. Jede Behandlung sollte unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, um individuelle Faktoren und mögliche Komplikationen zu berücksichtigen.

Kontaktdaten

HNO Praxis Eversten

Konstantin Karagiannis
Hals-Nasen-Ohrenarzt, HNO-Chirurgie, plastische Operationen

Sprechstunde

Montag 08:00 – 12:00, 14:00 – 18:00
Dienstag 08:00 – 12:00, 14:00 – 18:00
Mittwoch 08:00 – 12:00
Donnerstag 08:00 – 12:00, 14:00 – 18:00
Freitag 08:00 – 12:00
Samstag Geschlossen
Sonntag Geschlossen